Im Zentrum steht die übergeordnete Fragestellung wie Unternehmen, die einer Handelstätigkeit nachgehen, eine einzigartige und erkennbare Identität gegenüber relevanten Anspruchsgruppen schaffen können. Zu den Schwerpunkten des Kompetenzzentrums gehören Forschungsaktivitäten in den Bereichen Shopper Marketing, Preis- und Aktionspolitik und Mitarbeiter- und Kundeninspiration.
Shopper Marketing
Marktorientierte Unternehmensführung beruht auf der Überzeugung, dass profitable Umsätze dann erreicht werden können, wenn Unternehmen die Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten erkennen, antizipieren und befriedigen. Durch den Einsatz unterschiedlicher Instrumente der Marktforschung erhoffen sich Handelsunternehmen, Einstellungen und Kaufverhalten ihrer Kunden besser zu erfassen und mit gezielten Marketingmassnahmen Kaufentscheidungen am Point of Sale zu steuern. Im Bereich Shopper Marketing untersucht das Forschungszentrum für Handelsmanagement unter anderem die Konsumententrends in verschiedenen Detailhandelsbranchen der Schweiz, das Ess- Und Verzehrverhalten von Schweizer KonsumentInnen, sowie die Einstellung von Schweizer KonsumentInnen zu Edelmetallen. Die Ergebnisse fliessen in unterschiedliche Workshops sowie Lehraktivitäten ein.
Kundenbindung und Inspiration
Kundenbindung steht seit jeher im Zentrum der Marketingaktivitäten von Unternehmen. Im Bereich Kundenbindung untersucht das Kompetenzzentrum für Shopper Marketing, Inspiration & Pricing unter anderem wie sich ethnische Diversität auf Service-Interaktionen am POS auswirken. Nachdem das Kompetenzzentrum Kundeninspiration als einen wichtigen Hebel für erfolgreiches Handelsmanagement in Wissenschaft und Praxis identifizierte untersucht das Kompetenzzentrum aktuell konkrete Treiber der Kundeninspiration im Handel. Auch die Notwendigkeit nicht bloss Kunden, sondern auch Mitarbeiter, im Unternehmen zu inspirieren testet das Kompetenzzentrum gerade in mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen. Die Ergebnisse zu Kundenbindung und Inspiration werden nicht bloss hochrangig publiziert, sondern fliessen auch in diverse Workshops für Handelsmanager ein.
Preis- und Aktionspolitik
Preisnachlässe stehen in der Kritik, langfristig negative Effekte zu verursachen. In diesem Zusammenhang spricht man von der «Erosion» des internen Referenzpreises (der Preisvorstellung von Konsumenten) bzw. des Markenwerts, die dazu führt, dass Konsumenten gewisse Produkte kaum noch zum regulären Preis kaufen. Stattdessen tätigen sie Vorratskäufe oder warten auf die nächste Preisaktion. Ein weiteres Problem in der konsumentengerichteten Aktionspolitik besteht darin, dass bestimmte Typen von Sales Promotions zu häufig, zu ähnlich und zu wenig kreativ durchgeführt werden. Ziel des Kompetenzzentrums ist es, managementorientierte Handlungsempfehlungen für eine «optimale» Preis- und Aktionspolitik zu entwickeln. Durch den koordinierten Einsatz verschiedener preispolitischer Instrumente soll es gelingen, die Preiswahrnehmung der Konsumenten positiv zu beeinflussen und so die Kundenloyalität nachhaltig zu fördern. Erkenntnisse werden durch Kundenumfragen, verhaltenswissenschaftliche Experimente und Feldstudien generiert. In aktuellen Pricing-Projekten erforscht das Kompetenzzentrum unter anderem den Einfluss neuer Preis-Promotionsformate auf das Konsumentenverhalten und den Einfluss neuer Technologien auf das Preiswissen von Konsumenten.